Herzlich willkommen in der Anker-Community.

Schön, dass du uns gefunden hast. Nachfolgend möchten wir dir erläutern, was dich als Schnupper-Gast erwartet. So kannst du dich bei deinem ersten Ankertreffen von Anfang an gut orientieren.
 

Ankerzellen sind "radikal offen". Du musst nicht um Erlaubnis fragen, ob du mitmachen darfst. Schreibe einfach in den Stream der jeweiligen Gruppe eine kurze "Hallo ich bin neu hier"-Nachricht. Dann wissen die anderen Ankernden Bescheid und können dich begrüßen.

Die ideale Gruppengröße umfasst vier bis sieben Personen. In einer noch größeren Gruppe kommen nicht mehr alle ausreichend zu Wort. Deswegen ordne dich am besten einer Gruppe zu, die höchstens aus sechs Personen besteht. Oder halte Ausschau nach einer Gründung, damit du bei der Formierung alle Anfangserklärungen mitbekommst.

Obwohl Ankertreffen mit ihren ca. 35 - 40 min zeitlich sehr kompakt sind, bieten sie dennoch eine Reihe von Möglichkeiten, sich zu beteiligen. Die Anker-Dynamik lebt davon, dass jede:r sich mit seiner/ihrer eigenen Perspektive einbringt.

Als Grundregel gilt: Keine:r muss sich beteiligen. Es kann Momente geben, in denen du durch einen Bibeltext innerlich so berührt bist, dass du lieber schweigen möchtest. Möglicherweise fällt es dir auch schwer, laut am Bildschirm zu beten. Das ist in Ordnung. Auf der anderen Seite ermutigen wir dazu, dich miteinzubringen. So bleiben dir die Bibeltexte besser in Erinnerung. Und der Geist Gottes kann dich gebrauchen, auch andere zu inspirieren.
 


12 Möglichkeiten zur Mitbeteiligung


1) Pünktlich sein
Das klingt jetzt gleich zu Beginn leider ein bisschen unentspannt. Der Hintergrund ist jedoch ein ganz anderer: Wir verwenden kostenlose Zoom-Accounts. Dadurch sind die Ankertreffen auf 40 min begrenzt. Sobald sich eine dritte Person in das Treffen einloggt, beginnt der Zähler rückwärts zu laufen.

Deswegen: Fahre deinen Computer rechtzeitig hoch und logge dich erst ca. 1-2 min vor dem Start ein. So steht die volle Zeitlänge zur Verfügung und wird am Anfang nicht durch eine unnötige Gleitzeit verbraucht. Den Zugangslink findest du in dem lilafarbenen Gruppenmenü unter "Zoom-Zugang".


2) Small-Talk
Beim Eintrudeln erwartet dich ein lockeres Hallo-Sagen. Weil du dich im Gruppenstream ja schon angekündigt hast, wissen die anderen, wen sie erwarten. Das ist hilfreich.

Falls du mit der Technik unsicher bist, kannst du dich zu einem früheren Zeitpunkt schon mal testweise einloggen und deine Einstellungen (Mikro, Kamera) ausprobieren.

Als Grundregel gilt, dass wir uns am Bildschirm gegenseitig sehen können und keiner "inkognito" dabei ist. Solltest du es noch nicht gemacht habe, lade gerne auch ein Foto von dir in deinen Website-Account hoch. Das geht oben rechts über dein Benutzermenü unter dem Punkt "Profil bearbeiten". So können dich die anderen auch während der Woche vor Augen behalten.
 

3) Check-In
Ab jetzt beginnt die konzentrierte Gruppenzeit. Der übliche Check-In ist keine lange Austauschrunde. Stattdessen sagt jede:r in nur ca. 1-2 min, in welcher Stimmung er/sie gerade am Bildschirm ist. Es geht darum, sich selbst und die Verfassung der anderen wahrzunehmen. Wir vermeiden (belehrenden) Kommentare oder (ungebetenen) Ratschläge. In seltenen Fällen, und nur wenn es die Zeit zulässt, können Verständnisfragen gestellt werden.

Wenn jedoch jemand Neues dabei ist - also in diesem Fall Du -, gehören zum Check-In zwei Fragen: "Von WO bist du zugeschaltet?" und "WIE - also in welcher Verfassung - bist du gerade am Bildschirm?".
 

4) Inneres Sammeln
Als Vorbereitung auf den Bibeltext schließen wir gemeinsam die Augen und atmen mehrmals tief in uns hinein. Fühle deinen Herzschlag und das Leben in dir.

Nutze die Zeit bitte nicht für andere Dinge, die du noch eben schnell erledigen möchtest (Häufig verursachen parallele Tätigkeiten am Bildschirm irritierende Klick-Geräusche der Maus oder der Tastatur). Verlasse stattdessen die "beobachtende Haltung eines Gastes" und versuche, innerlich zur Ruhe kommen. Je besser dir das gelingt, desto leichter kann dich Gottes Geist anschließend berühren.

In der Regel schließt der Host diese kurze Stille durch Gebet ab. Wir machen uns dabei bewusst: Nicht wir laden Jesus ein, sondern er ist der eigentliche Gastgeber, der uns empfängt. Unsere Aufgabe besteht darin, uns ihm innerlich zuzuwenden und eine hörende Haltung einzunehmen.
 

5) Laut lesen - den Textraum eröffnen
Nun wird der ausgewählte Bibeltext eingeblendet. Falls er bei dir auf dem Tablet oder Smartphone zu klein erscheint, kannst du ihn mit zwei Fingern groß ziehen.

Jede:r ist eingeladen, einen Abschnitt laut vorzulesen. Da es in Zoom keine feste Bildschirm-Anordnung gibt, kann man nicht "reihum" lesen. Lies also einen Abschnitt, wann du möchtest. Es gibt keine feste Reihenfolge. Das ist in so einer kleinen Gruppe nicht nötig. Sollten dennoch zwei gleichzeitig beginnen, wartet eine Person kurz und schließt sich dann an.

Das Laut-Lesen mit verschiedenen Stimmen ist aus folgendem Grund sehr wertvoll: Durch die unterschiedlichen Tonfälle und Lesegeschwindigkeiten der anderen, fallen dir möglicherweise Dinge auf, die du sonst überlesen hättest. So wird der Text zu einem verbalen Klangraum. Hab keine Scheu, laut zu lesen. Selbst Versprecher oder Stolperer sind interessant und können verblüffende Beobachtungen im Text auslösen.
 

6) Leise verinnerlichen - mit einem hörenden Herzen lesen
Für das Leise-Lesen schalten wir die Mikros aus. Damit vermeiden wir, dass unerwünschte Hintergrundgeräusche ablenken. Versuche, den Text mit einem "hörenden Herzen" zu lesen. Das mag am Anfang etwas ungewohnt sein und braucht ein bisschen Übung (Möglicherweise bist du es gewohnt, Bibeltexte zu sehr "mit dem Kopf" und einem "kritisch-reflektierenden Denken" zu lesen. Auch das ist an sich wertvoll, spielt aber an dieser Stelle keine Rolle.).

Ebenso wichtig ist, dass du "nur für dich" hörst. Du musst den Text nicht "für andere" lesen und auslegen. Je entspannter du innerlich bist, desto leichter entfaltet der Text in dir eine "spirituelle Resonanz". Manchmal ist es nur ein einzelnes Wort, das aufleuchtet. Manchmal ein Halbsatz oder ein ganzer Vers. Das reicht völlig aus.

Nach dem stillen Lesen gibt der Host ein Signal, die Mikros wieder zu öffnen. Solltest du dein Mikro bereits geöffnet haben, verhalte dich am Bildschirm bitte leise, damit es die anderen, die noch lesen, nicht stört.
 

7) Mit-Teilen
Der Geist Gottes kann durch biblische Texte auf ganz unterschiedliche Weise zu uns sprechen. Möglicherweise wirst du neu inspiriert und ermutigt. Oder du bist emotional betroffen. Es wäre schön, wenn du deine Berührung mit den anderen teilst. Nenne kurz die Bibelstelle, auf die du dich beziehst und beschreibe, warum du dort Resonanz erlebst.

Besonders in dieser Phase ist es wichtig, dass alles "einfach nur" wahrgenommen und stehen gelassen wird. Keine Kommentare, keine Rückfragen, keine theologischen Belehrungen oder seelsorgerlichen Ratschläge. Lass uns gemeinsam darauf vertrauen, dass der Heilige Geist in jedem weiter wirkt und die inneren Prozesse zum Guten führt.

Diese Phase fühlt sich gelungen an, wenn der Text aufgrund der verschiedenen Perspektiven in seinen unterschiedlichen Färbungen aufgeleuchtet ist und für unseren inneren Menschen "zu Brot wurde".
 

8) Gebet entlang des Textes
Es gibt unterschiedliche Gebetstraditionen. Manch eine:r betet ganz frei, andere lieber mit liturgischen Vorgaben oder eher in der Stille. In Ankertreffen ermutigen wir dazu, das, was uns im Text wertvoll geworden ist, noch mal im Gebet auszusprechen. Sprich Jesus, den Auferstandenen direkt an. Er ist durch seinen Geist "mitten unter und zwischen" uns.

Indem du mit deinem Mund die neu erkannte geistliche Wahrheit aussprichst, fällt sie noch tiefer in dein Herz hinein. Auf diese Weise wird sie dich intensiver durch den Tag oder in die Nacht begleiten und deine Wahrnehmung zum Guten verändern.

Sollte es dir unangenehm sein, mit eigenen Worten laut zu beten, dann lies den Bibelvers, der dir wichtig geworden ist, in der Gebetszeit einfach noch mal laut vor.
 

9) Gebetsanliegen aufgreifen
Sollte noch Zeit sein, wechseln wir in einer zweiten Gebetsphase Richtung Fürbitte. Manchmal werden in der Check-In-Phase bereits Gebetsanliegen deutlich, die jetzt aufgegriffen werden können. Oder sie werden an dieser Stelle zusätzlich miteingebracht.

Wichtig ist uns, in Gottes Gegenwart nicht zu schnell in eine bittende Haltung zu verfallen, sondern zunächst Dank und Anbetung zum Ausdruck zu bringen. Erst danach fließen Anliegen mit ein.

Vermeide es, beim Beten subtile Appelle an andere einzubauen. Auch fromme Verallgemeinerungen wie z.B. "Herr, wir alle wissen doch..." sind unnötig. Bleibe einfach bei dir und sprich aus, was für dich wertvoll ist. Auf diese Weise werden andere ermutigt, auch persönlich und spezifisch zu beten.
 

10) Einander segnen
Am Ende der Gebetszeit segnen wir uns im Stillen in Jesu Namen. Behalte dafür die Augen geschlossen und versuche, dich an die Gesichter und die Vornamen zu erinnern. Segne jede:n im Stillen. So behältst du die anderen auch über das Treffen hinaus in Erinnerung und kannst für sie beten.

Das stille Gebet wird mit einem lauten Segen abgeschlossen. Dafür steht in der Regel ein Segensvers mit auf dem Textblatt. Falls du dich in der Gebetszeit nicht getraut hast, laut zu beten, kannst du jetzt am Bildschirm mit allen gemeinsam den Segen sprechen. In Zoom entsteht dabei ein Echo-Effekt. Mit ein bisschen Fantasie hört es sich wie in einer riesigen digitalen Kathedrale an.
 

11) Und Tschüss
Je nach Ablaufdynamik verbleiben zum Schluss noch ca. zwei bis drei Minuten. In dieser Zeit kannst du gerne noch etwas in die Runde sagen. Ansonsten verabschieden sich alle bis zur nächsten Woche.
 

12) Gruppenstream auf der Website
Nach dem Treffen lädt der Anker-Host den verwendeten Bibeltext in den Gruppenstream hoch. Hinterlasse dort gerne ein Like, indem du auf das Herzchen-Symbol klickst. Oder schreibe einen Kommentar in den Gruppenstream.

Zur Technik: Wenn du auf einen bestehenden Kommentar antwortest, bekommt nur der/die Kommentarschreiber:in eine Nachricht. Solltest du etwas an alle Ankernden in der Gruppe senden wollen, dann schreibe einen neuen Post (Kommentar) oben in den Gruppenstream.
 

Zum Schluss: Wir freuen uns, dass du dabei bist und dich mit auf diese geistliche Reise einlässt: Gemeinsam hörend Gottes Wort lesen und auf die Impulse des Geistes achten. Mal sehen, wo uns das weiter hinführt.
 

Links:
Die aktuelle Liste aller Ankerzellen: https://ankerzellen.de/de/all-groups
Die Prozessdynamik im Detail verstehen: https://ankerzellen.de/de/prozessdynamik
Die Community-Regeln erläutert: https://ankerzellen.de/de/community-regeln